"Leuchtturm des Nordens 2013" geht nach Glinde
Kieler Flüchtlingsrat ehrt die Islamische Gemeinde Glinde e.V. und die Bürgerinitiative Glinde gegen rechts
Anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte hat am Dienstag, 10.12.2013 der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein den “Leuchtturm des Nordens 2013” an die Islamische Gemeinde Glinde e.V. und die Bürgerinitiative Glinde gegen rechts verliehen. Die Preisverleihung fand statt im Glinder Rathaus am Markt 1 unter dem Motto "Glinde - eine Gemeinde macht Solidarität konkret".
Rainhard Zug, Bürgermeister der Stadt Glinde, hielt ein Grußwort. Die Preisträgerin des Vorjahres, die Flüchtlingsbeauftragte der Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland Fanny Dethloff reiste aus Hamburg an, um die Laudatio auf die Preisträger zu halten.
Für die Islamische Gemeinde Glinde e. V. nahm der Vorsitzende Arif Tokicin den "Leutchtturm des Nordens 2013" mit Dankesworten entgegen. Für die Bürgerinitiative Glinde gegen rechts dankte Hans-Jürgen Preuß für die Auszeichnung.
Die Preisträger haben über viele Monate einer Gruppe afrikanischer Flüchtlinge zunächst in der Moschee im Tannenweg Obdach gegeben und sich für ihr Bleiberecht eingesetzt.
Die Flüchtlinge, die aus verschiedenen afrikanischen Staaten stammen und in den Wirren des Kriegs in Libyen auf die Flucht nach Europa geschlagen wurden, hatten zunächst Papiere in Italien erhalten. Doch ohne Arbeit, Unterkunft und soziale Hilfen blieben sie dort der Bettelei anheimgestellt. Schließlich wurden die Männer von den italienischen Behörden zur Weiterwanderung nach Norden genötigt. So landeten sie zunächst in Hamburg und fanden im Frühjahr Aufnahme in der Moschee der Islamischen Gemeinde in Glinde und vielfältige Unterstützung durch die Bürgerinitiative Glinde gegen rechts. Stadt, Islamische Gemeinde und Bürgerinitiative haben sehr gut zusammen gearbeitet und die Flüchtlinge optimal bei ihrem Bemühen um Bleiberecht und Zukunft in Deutschland unterstützt.
Der undotierte Preis "Leuchtturm des Nordens" wird vom Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V. seit 2005 jährlich an Personen oder Gruppen vergeben, die sich in herausragender Weise um die in Schleswig-Holstein Schutz und Zukunft suchenden Flüchtlinge verdient gemacht haben.