"Mit Solveigh Deutschmann ist vom Bundespräsidenten eine Person geehrt worden, die stellvertretend für viele andere in der solidarischen Flüchtlingshilfe Tätige steht. Seit Jahren engagieren sie sich unermüdlich und gegen alle politischen Widerstände für Asylsuchende und Flüchtlinge in unserem Bundesland." erklärt Martin Link, Geschäftsführer im Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein.
Denn die Nortorferin Solveigh Deutschmann wurde insbesondere für ihr jahrzehntelanges Engagement in der Flüchtlingssolidaritätsarbeit ausgezeichnet. Solveigh begann in den frühen 1990er Jahren - angestoßen durch den sog. Balkankrieg und die in seiner Folge u.a. auch in Schleswig-Holstein Asyl- und Schutz suchenden Menschen - sich in der Flüchtlingshilfe zu engagieren. Im Fokus ihrer Lobbyarbeit stand die großzügige Aufnahme und verbesserte soziale Versorgung insbesondere der bosnischen Flüchtlinge. Später - als sich abzeichnete, dass Deutschland den verbliebenen Flüchtlingen aus dem ehemaligen Jugoslawien i.d.R. keine dauerhafte Aufnahme zuzusprechen bereit war - kamen die Themen Weiterwanderung in Drittstaaten und in Einzelfällen auch die Hilfe bei der Rückkehr in die zerstörte Heimat dazu.
Im Interesse einer guten Vernetzung ihrer und der Arbeit ihrer Initiative schloss sich Frau Deutschmann schon früh dem Landesflüchtlingsrat an, der im vergangenen Jahr sein 20-jähriges Bestehen beging. Derzeit arbeitet Solveigh Deutschmann vom Flüchtlingsrats Schleswig-Holstein nominiert in der Härtefallkommission <link internal-link internen link im aktuellen>(1) des Bundeslandes mit. Ein besonderes Anliegen sind ihr die in Abschiebungshaft geratenen Flüchtlinge. "Obwohl es sich bei diesen Inhaftierten nicht um Schwerverbrecher handelt, sind sie wie solche untergebracht"<link file:885 download herunterladen der datei>(2), sagt Solveigh Deutschmann, die ihr Engagement für die hinter hohen Mauern und Gitterstäben eingesperrten Menschen als Beitrag verstanden wissen will, den Betroffenen zu ihren Menschenrechten zu verhelfen. Seit 2011 engagiert sie sich als Vertreterin des Flüchtlingsrates ehrenamtlich in der regelmäßigen Beratung von Häftlingen des Abschiebungsgefängnisses in Rendsburg.
gez. Martin Link, Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V.