30 Jahre sind es her, dass der Verein Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein in das amtsgerichtliche Vereinsregister eingetragen worden ist.
Initiator*innen waren politisch und humanitär Engagierte und vor allem Menschen, die es nicht nur einfach mit ansehen wollten, wie schutzsuchende Männer, Frauen und Kinder in ihren Nachbarschaften ankamen und Orientierung und Hilfe suchten. Mit zunehmender Unordnung in der Welt kamen auch mehr Asylsuchende nach Schleswig-Holstein und der Bedarf der lokal engagierten Solidaritätsszene an Vernetzung wuchs.
In welcher historischen Situation sich daraufhin der Flüchtlingsrat bildete, wie sich der Verein professionalisierte und als zentraler Ansprechpartner für Schutzsuchende, Unterstützende und Entscheidungsträger*innen in Politik und Verwaltung Schleswig-Holsteins geleichermaßen avancierte und welches seine aktuellen Arbeitsfelder sind, bildet diese 100ste Ausgabe des Magazins Der Schlepper ab.
Unter den Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe finden sich zahlreiche Prominente aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft: die Minister*innen <link file:6538>Sabine Sütterlin-Waack, <link file:6598>Bernd Buchholz und <link file:6595>Monika Heinold, die Landtagsabgeordneten <link file:6570>Barbara Ostmeier, <link file:6597>Aminata Touré, <link file:6572>Jan Marcus Rossa, <link file:6593>Serpil Midyatli und <link file:6540>Lars Harms, die Bundestagsabgeordneten <link file:6558>Luise Amtsberg und <link file:6596>Lorenz Gösta Beutin, der Landeszuwanderungsbeauftragte Kapitän <link file:6569>Stefan Schmidt, der Hamburger Völkerrechtler Prof. <link file:6604>Norman Paech, der Historiker Prof. <link file:6577>Moshe Zuckermann aus Tel Aviv, der Soziologe Prof. <link file:6611>Marco Estrada Saavedra aus Mexico-Stadt, der Kolumbianer <link file:6607>Yezid Arteta Davila aus Barcelona, Bischof <link file:6542>Gothart Magaard, Erzbistumsbeauftragte <link file:6591>Beate Bäumer, Gewerkschaftschef <link file:6519>Frank Hornschu , die Menschenrechtler <link file:6533>Günther Burkhard und <link file:6603>Thomas Rudhof-Seibert, die Profifussballer <link file:6601>Hauke Wahl, Ahmet Arslan und Stefan Thesker – um nur einige zu nennen. Sie haben die Gelegenheit dieser Sonderausgabe unseres Magazins genutzt, ihre jeweils eigene Zwischenbilanz zu ziehen und die ihres Erachtens bestehenden landesspezifischen, nationalen und internationalen flüchtlings-, außen- und einwanderungspolitischen Handlungsbedarfe zu benennen.
Daneben werfen anlässlich des 30 jährigen Bestehens des Flüchtlingsrates Vertreter*innen von über 30 zivilgesellschaftlichen Fachdiensten, Migrant*innenorganisationen und Solidaritätsgruppen aus Schleswig-Holstein den bisweilen besorgten Blick auf die für Schutzsuchende schwindenden Chancen, auf den in Politik und Gesellschaft zunehmenden Rassismus - berichten aber auch von solidarischen Netzwerken und widerständigen Initiativen.
Damit ist die aktuelle Ausgabe des Magazins Der Schlepper besonders umfangreich und so ganz nebenbei auch ein Kompendium für alle geworden, die sich jenseits von populistischer Einfalt und mit Blick auf neu anstehende Legislaturperioden in Bund und Land bezüglich einer bedarfsgerechten, bleiberechts- und integrationsorientierten Flüchtlings- und Einwanderungspolitik orientieren und aufstellen wollen.
Gedruckte Exemplare – auch gern mehrzählig zum Weiterverteilen – können in der Geschäftsstelle des Flüchtlingsrats angefordert werden: <link>office@frsh.de
<link schlepper redaktion>Kontakt zur Redaktion des Magazins Der Schlepper: T. 0431-5568 5640, <link>schlepper@frsh.de
Download: <link file:6590>Gesamtdatei Der Schlepper Nr. 100
gez. Martin Link