Am 13. Juni wurde beim Gala-Abend der bundesweiten Initiative Jugendliche ohne Grenzen im Niederdeutschen Theater in Kiel Innenminister Roland Wöller (CDU) aus Sachsen mit dem seit 10 Jahren anlässlich der Frühjahrskonferenz der Innenminister ausgelobten Negativpreis der Flüchtlingsorganisation als Abschiebungsminister 2019 ausgezeichnet.
Mit 40,8 Prozent der Stimmen setzte er sich deutlich gegen Joachim Herrmann aus Bayern (24,3%), Karl-Heinz Schröter aus Brandenburg (16,5%), Andreas Geisel aus Berlin (6,6%) und Herbert Reul aus NRW (6,8%) durch. Den Preis übergeben junge Flüchtlinge am Freitag bei der Innenministerkonferenz.
Den Negativpreis erhält Roland Wöller (1.147 Abschiebungen in 2018) unter anderem, da das Bundesland in das Bürgerkriegsland Afghanistan abschiebt, er „sobald wie möglich“ auch nach Syrien abschieben will und statt dem Rassismus in Sachsen entschieden entgegenzutreten, diesen durch seine Lagerpolitik weiter befeuert. Sachsen hat als eines der ersten Bundesländer ein Anker-Zentrum eingerichtet, in denen Flüchtlinge von der Gesellschaft isoliert werden und in einem Klima der Angst und Verzweiflung leben müssen.
Parallel zur Wahl des Abschiebeministers wurde der Initiativenpreis 2019 für das Engagement für Flüchtlingsrechte verliehen. Die Preisträger in diesem Jahr sind, das Notruftelefon Watch the Med Alarm Phone, die Seenotretter*innen von JUGEND RETTET – IUVENTA und die Ehrenamtlichen von Asmara's World – Refugee Support.
gez. Jugendliche ohne Grenzen, Berlin
gez. Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V., Kiel