Der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein begrüßt die Entscheidung der <link service behoerden-recht haertefallkommission>Härtefallkommission gegen die von der Ausländerbehörde des Kreises Segeberg betriebene Abschiebung der Familie Hakopjan aus dem Dorf Nahe.
Auf Grundlage der Empfehlung der aus VertreterInnen von Nichtregierungsorganisationen und staatlichen Stellen besetzten Kommission hat der schleswig-holsteinische Innenminister <link uploads media pi_imsh_hfk-hakopjan_9-4-2014.pdf>Andreas Breitner am 9. April die Ausländerbehörde des Kreises Segeberg angewiesen, den drei minderjährigen Kindern Aufenthaltsrechte zu erteilen.
„Wir begrüßen die ministerielle Intervention gegen die nicht allein in diesem Fall von Weitherzigkeit unbelastete Verwaltungspraxis des Kreises Segeberg!“ freut sich Martin Link, Geschäftsführer beim Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein. Die Segeberger Ausländerbehörde mache seit Jahren allzu oft mit unverhältnismäßigen Entscheidungen auf sich aufmerksam.
Im Zuge des Bleiberechts der Kinder werden die beiden Eltern Hakopjan nun zunächst eine Duldung erhalten, deren Aufenthalt später auf Grundlage der seitens des Bundes erwarteten neuen gesetzlichen Bleiberechtsregelung ebenfalls verfestigt werden soll.
Der mit ausgesprochen rüden Methoden vollstreckte Abschiebungsversuch der gut integrierten Familie Hakopjan war am 31. Januar quasi erst auf dem Rollfeld des Hamburger Flughafens durch Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Schleswig gestoppt worden.
Der nach Zeugenberichten auf brachiale Weise vollstreckte Abschiebungsversuch hatte ein ganzes Dorf auf die Palme und Landrätin Jutta Hartwieg in Erklärungsnöte gebracht. Kreistags- und Gemeinderatsmitglieder aller Parteien, hunderte Nachbarn, MitschülerInnen und SportkameradInnen hatten am 13. Februar lautstark vor dem Segeberger Kreishaus demonstriert. Über 10.000 UnterstützerInnen einer online Petition forderten Bleiberecht für Famlie Hakopjan. (siehe unseren <link http: www.frsh.de aktuell aktuelles aktuelle-meldung article segeberg-bestintegrierte-familie-soll-abgeschoben-werden external-link-new-window externen link in neuem>Bericht vom 14. Februar 2014).
Bericht des Schleswig-Holstein-Magazins auf N3 vom 9.4.2014: <link http: www.ndr.de fernsehen sendungen s-h_magazin media shmag27391.html>
www.ndr.de/fernsehen/sendungen/s-h_magazin/media/shmag27391.html
gez. Martin Link