In einer ersten Reaktion kritisieren der FLÜCHTLINGSRAT Schleswig-Holstein und PRO ASYL die <link http: go.proasyl.de lnk amsaaa3yglsaaszioawaafp_43uaaaaaehmafqrwaas0dqbbneqqo5wgpwiuqook012mwqlbxgaegik qlprpxl4wuwbnzatapjmnq ahr0cdovl3d3dy5jb25zawxpdw0uzxvyb3bhlmv1l21lzglhlzm1otm4lzi4lwv1y28tzmluywwty29uy2x1c2lvbnmtzguucgrm _blank>Ergebnisse des EU-Gipfels scharf. »Das ist der Gipfel der Inhumanität. Gefolterte und Verfolgte einfach so in Europa wegzusperren ist inhuman. Flucht ist kein Verbrechen. Die Staats- und Regierungschefs lassen jegliches Mitgefühl mit Verfolgten vermissen«, sagte Günter Burkhardt, Geschäftsführer von PRO ASYL. »Innerhalb und außerhalb der EU entstehen nun Lager der Hoffnungslosigkeit«.
Die weitere Stärkung der libyschen Küstenwache und den Rücktransport aus Seenot Geretteter nach Nordafrika bezeichnete Burkhardt als »Anschlag auf das Recht auf Asyl und die Europäische Menschenrechtskonvention. Anstatt sich an europäisches Recht zu halten, schafft die EU Zonen der Rechtlosigkeit. Der Zugang zum Recht auf Asyl und die Prüfung der Fluchtgründe in einem rechtsstaatlichen Verfahren sollen damit verhindert werden«.
Die Auslieferung Schutzsuchender an die <link http: go.proasyl.de lnk amsaaa3yglsaaszioawaafp_43uaaaaaehmafqrwaas0dqbbneqqo5wgpwiuqook012mwqlbxgaegik fo3k9omb1br8j7cyrtcmag _blank>libysche Küstenwache, um sie sodann nach Nordafrika zurückzubringen, ist weder mit Artikel 3 EMRK noch mit dem Schutz vor Kollektivausweisung (Artikel 4 des 4. Prot. zur EMRK) vereinbar. Das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) 2012 in einem Grundsatzurteil (<link http: go.proasyl.de lnk amsaaa3yglsaaszioawaafp_43uaaaaaehmafqrwaas0dqbbneqqo5wgpwiuqook012mwqlbxgaegik _blank>Case of Hirsi Jamaa and Others v. Italy) entschieden.
Nicht nur, dass die sogenannte Küstenwache sich aus <link http: go.proasyl.de lnk amsaaa3yglsaaszioawaafp_43uaaaaaehmafqrwaas0dqbbneqqo5wgpwiuqook012mwqlbxgaegik ahr0cdovl3d3dy5oci1pbmzvcmfkaw8uzguvchjvz3jhbw0vdghlbwvul2xpynllbi16d2lzy2hlbi1idwvyz2vya3jpzwctbwlncmf0aw9ulxvuzc1lds1pbnrlcmvzc2vulgxpynllbi0xmdiuahrtba _blank>Milizen rekrutiert und selbst Kontakte zu <link http: go.proasyl.de lnk amsaaa3yglsaaszioawaafp_43uaaaaaehmafqrwaas0dqbbneqqo5wgpwiuqook012mwqlbxgaegik qhehvvzqbvd9_8grc3iyra ahr0chm6ly93d3cxlndkci5kzs9kyxnlcnn0zs9tb25pdg9yl3nlbmr1bmdlbi9sawj5c2nozs1rdwvzdgvud2fjagutmtawlmh0bww _blank>Schleppernetzwerken pflegt; dass sie tausende Menschen nach Libyen zurückschleppt, welche dort unter absolut menschenunwürdigen Bedingungen inhaftiert, misshandelt und teilweise sogar <link http: go.proasyl.de lnk amsaaa3yglsaaszioawaafp_43uaaaaaehmafqrwaas0dqbbneqqo5wgpwiuqook012mwqlbxgaegik updsyoah4c7wpxgehdqkha ahr0chm6ly9lzgl0aw9ulmnubi5jb20vc3bly2lhbhmvywzyawnhl2xpynlhlxnsyxzllwf1y3rpb25z _blank>versklavt werden: Berichte von zivilen Seenotrettungsorganisationen zeigen auch, dass die »Küstenwache« <link http: go.proasyl.de lnk amsaaa3yglsaaszioawaafp_43uaaaaaehmafqrwaas0dqbbneqqo5wgpwiuqook012mwqlbxgaegik c9hb-x3riac45ldwqfnclw ahr0chm6ly93d3cxlndkci5kzs9kyxnlcnn0zs9tb25pdg9yl3nlbmr1bmdlbi9sawj5c2nozs1rdwvzdgvud2fjagutmtawfl9jb21wywdlltiuahrtba _blank>Rettungsoperationen der NGOs verhindert, sie mit Waffengewalt in internationalen Gewässern <link http: go.proasyl.de lnk amsaaa3yglsaaszioawaafp_43uaaaaaehmafqrwaas0dqbbneqqo5wgpwiuqook012mwqlbxgaegik aorqcm17ikvorruji9jpxg ahr0chm6ly93d3cudgfnzxnzcgllz2vslmrll3bvbgl0awsvcmv0dgvylwltlw1pdhrlbg1lzxitbgliexnjaguta3vlc3rlbndhy2hllwjlzhjvahqtzmx1zwnodgxpbmdzagvszmvylziwmjaznzgwlmh0bww _blank>bedroht und sogar durch riskante Manöver für <link http: go.proasyl.de lnk amsaaa3yglsaaszioawaafp_43uaaaaaehmafqrwaas0dqbbneqqo5wgpwiuqook012mwqlbxgaegik fh9lqneygobywvqqmvjkeq ahr0chm6ly9zzwetd2f0y2gub3jnl2ryyw1hdglzy2hlci1yzxr0dw5nc2vpbnnhdhotc2vhlxdhdgnoltmv _blank>Todesfälle bei Rettungsaktionen verantwortlich ist.
"Wir appellieren an die Landesregierung Schleswig-Holstein, sich durch die Brüsseler Beschlüsse nicht von ihrem Ziel einer humanen Flüchtlingspolitik als Leitlinie abbringen zu lassen", erklärt sich Martin Link, Geschäftsführer beim Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein. "Wir rufen die Landesregierung dazu auf, gegen die faktische Entrechtung europäischer Asylpolitik und die damit einhergehende Kriminalisierung von Hilfsorganisationen, wie z.B. der <link https: mission-lifeline.de de presse>Mission Lifeline, gegenüber dem Bund und der EU laut zu werden!"
Als mögliches landespolitisches Zeichen gegen eine zunehmend entmenschlichte EU-Asylpolitik erinnert der Flüchtlingsrat an seinen <link artikel seenotrettungsschiff-lifeline-willkommen-in-schleswig-holstein>Vorschlag, die Anfang der Woche nach wochenlanger Odyssee in Malta an Land gegangenen Geflüchteten des Rettungsschiffes Lifeline über das von Jamaika beschlossene schleswig-holsteinische Landesaufnahmekontingent zeitnah und unbürokratisch aufzunehmen.
Kontakt:
- PRO ASYL e.V., presse@proasyl.de, T. 069-24231430
- FLÜCHTLINGSRAT SH e.V., public@frsh.de, T. 0431-55685360