Geht es um Tourismus, werden die nicht Heimischen gern empfangen, Fremdenführer begleiten durch Stadtrundfahrten, Ausflüge und zeigen kulturelle Stätten und Sehenswürdigkeiten. Kommen Flüchtlinge zu uns nach Schleswig-Holstein, gelten hingegen Sondergesetze. Die Bewegungsfreiheit wird durch die sog. Residenzpflicht eingeschränkt (das Verlassen des Landkreises ist nur mit einer behördlichen Erlaubnis gestattet) und kulturelle Betätigungen sind auf Grundlage der Sachleistungen des Asylbewerberleistungsgesetzes unmöglich.
Die Kampagne safe haven möchte dem eine Willkommenskultur entgegensetzen: Gesucht werden ehrenamtliche Integrationslotsinnen und -lotsen, die gern bereit sind, Flüchtlingen ihre Stadt zu zeigen. Wo befinden sich die Arztpraxen und wie funktioniert der Nahverkehr? Gibt es eine Schwimmhalle und wo liegt ein Park, um spazieren zu gehen? Gemeinsam kann nach kostengünstigen Freizeitbeschäftigungen und Einkaufsmöglichkeiten gesucht werden.
Die Kieler Integrationslotsinnen und -lotsen der safe haven Kampagnengruppe in Kiel haben als ersten Ausflug zusammen mit den irakischen Flüchtlingen, die im Rahmen einer einmaligen Resettlement-Aktion aufgenommen wurden, das Zentrum Kiels erkundet. Nun soll es weitere gemeinsame Ausflüge geben, bei denen sich Einheimische und Zugewanderte kennenlernen und austauschen können. Ein Gewinn für alle Beteiligten.
Wer mitmachen möchte, wende sich an die Kampagne Safe Haven: Tel. 0431-735 000, Mail: <link mail ein fenster zum versenden der>kampagne[at]safe-haven.org, Internet: <link http: www.safe-haven.org external-link-new-window externen link in neuem>www.safe-haven.org.
gez. Andrea Dallek, Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V.