Dass der Innenstaatssekretär Küpperbusch sich über das in Sachen Ehsan Abri zu Tage getretenen Verwaltungschaos echauffiert (siehe <link file:1276 download herunterladen der datei> 2. PE des IMSH vom 23.7.2013) ist nachvollziehbar.
Dass das Innenministerium mit seiner ersten <link file:1277 download herunterladen der datei>Presseinformation von heute und die zuständige Ausländerbehörde zeitgleich mit der Mär einer "rechtlich zwingend notwendigen" Rücküberstellung - in das nach Ansicht von Gerichten und Menschenrechtsorganisationen von systemischen Mängeln nur so strotzende Ungarn* - den Betroffenen massiv und unnötig verunsichert haben, hätte den offiziellen Stellen indes auch noch eine Zeile wert sein dürfen.
Schließlich haben diese Informationen Ehsan Abri heute in erheblicher Panik versetzt. Immerhin finden in Ungarn regelmäßig Abschiebungen in den Iran statt. Herr Abri ist Mitglied der Kommunistischen Partei Irans und hat schon wegen seines oppositionellen Engagements in Teheran politische Haft erlitten. Die Bedrohung mit der Todesstrafe ist für Kommunisten nach erfolgter zwangsweiser Rückkehr in den Iran erheblich.
* Rechtsprechungen und Stellungnahmen zur Asylsituation in Ungarn
: bordermonitoring.eu/2012/03/zur-situation-der-fluchtlinge-in-ungarn/
gez. Martin Link, Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V.
Zur 2. Presseerklärung zum Asyfall Abri vom Innenministerium SH vom 23.7.2013: <link file:1276 download herunterladen der datei>hier lang