Am 5.Dezember ist der von der UN 1986 beschlossene Internationale Tag des Ehrenamtes. Dieser Gedenk- und Aktionstag dient der Anerkennung und Förderung des ehrenamtlichen Engagements.
Zum morgigen Internationalen Tag des Ehrenamtes dankt der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V. den zahlreichen ehrenamtlichen Unterstützer*innen in der landesweiten Flüchtlingshilfe für ihre unermüdliche Arbeit. Ihr Einsatz in Helferkreisen, Vereinen und Initiativen ist unverzichtbar und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Trotz enormem zeitlichem Aufwand, emotionaler Belastungen, immer neuen, das Leben der Geflüchteten erschwerenden Rechts und Verordnungslagen und zunehmendem rassistischen Gegenwind aus Teilen der Gesellschaft, sind nach wie vor viele Menschen in der Flüchtlingshilfe aktiv und leisten großartige Arbeit. Ihr Engagement umfasst die unterschiedlichsten Lebensbereiche und begleitet die Geflüchteten von der Ankunft und ersten Orientierung in Schleswig-Holstein über Sprachpatenschaften hin zu Unterstützung bei der Wohnungs- und Arbeitssuche. Ehrenamtliche geben Asyl- und Bleiberecht Suchenden Orientierung im Labyrinth der Paragraphen. Sie netzwerken erfolgreich mit Beratungsstellen, Anwält*innen, Behörden, Gesundheitsdiensten und Bildungseinrichtungen und sind damit auch für Verwaltungen und Fachdienste eine unverzichtbare Ressource.
„Die sich ständig wandelnden Herausforderungen stellen sowohl Geflüchtete wie Unterstützer*innen vor immer neue Schwierigkeiten“, klagt Katharina Perl vom Projekt Dezentrale Flüchtlingshilfe. Denn Flüchtlinge haben vielfältige Hilfebedarfe: Sie sind in Sorge um im Herkunftsland zurückgelassene Angehörige, doch dürfen ihre Familien nicht nachholen. Selbst solchen aus bekannten Kriegshöllen wie Afghanistan oder Somalia ist eine Asylanerkennung nicht mehr sicher und droht ggf. die Abschiebung. Das Bemühen Geflüchteter um Integration in Bildung oder Arbeitsmarkt scheitert nicht selten an der Bürokratie.
„Dass Ehrenamtliche dennoch mit ihrer Solidarität bei der Stange bleiben, verdient umso mehr unseren Respekt und unsere Anerkennung“, erklärt Swantje Tiedemann vom Projekt Westküste Ahoi! – Vernetzung ehrenamtlicher Flüchtlingshilfe im ländlichen Raum. „Dezentrale Flüchtlingshilfe“ und „Westküste Ahoi!“ sind Projekte des Flüchtlingsrats und machen Informations- und Schulungsangebote für die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe in Schleswig-Holstein.
Denn das Engagement der Unterstützer*innen für hierzulande Schutzsuchende braucht selbst Unterstützung. Mehr Wertschätzung aus der politischen Klasse und der Gesellschaft wären hier allemal zielführend. Aber auch gegenseitig machen sich die landesweit in Gruppen oder vor Ort im Alleingang Engagierten im Zuge regelmäßiger Treffen mit Gleichgesinnten stark.
Auch zu diesem Zweck veranstaltet der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V. am 27.01.2018 in Neumünster das 4. landesweite Initiativentreffen für ehrenamtlich in der Flüchtlingssolidarität Engagierte, um Informationen zu teilen und Raum für Austausch und Vernetzung zu schaffen.
Mehr Informationen über die Flüchtlingsrat-Projekte „Dezentrale Flüchtlingshilfe“ und „Westküste Ahoi!“ und ihre weiteren Angebote zur Unterstützung von ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer*innen findet sich hier: <link http: www.frsh.de>www.frsh.de
gez. Martin Link