Der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein begrüßt die <link http: www.kn-online.de schleswig-holstein landespolitik asylbewerberheim-in-escheburg-albig-verurteilt-brandanschlag>Stellungnahme Ministerpräsident Torsten Albigs zum Brandanschlag in Escheburg.
"Dass der Regierungschef - anstatt sich verständnishaischend gegenüber flüchtlingsfeindlichen Interessengruppen zu verlieren - den Tätern die kompromisslose Strafverfolgung und die Verurteilung durch die Justiz anzeigt, ist ein klares Wort zur rechten Zeit," erklärt Martin Link, Geschäftsführer beim Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein.
Angesichts der nicht nur in Escheburg rassistisch Wortführenden und Umtriebigen brauchen Asyl und Schutzsuchende - genauso wie die im Lauenburgischen und landesweit engagierten ehrenamtlichen Bürgerinitiativen und zuständigen Stellen - eindeutige Rückenstärkung aus der Politik. Die klaren Worte des Ministerpräsidenten könnten aus Sicht des Flüchtlingsrates eingedenk der Bedarfe von lokalen Unterstützungsinitiativen jedoch gern materiell verstärkt werden.
In der Flüchtlingshilfe engagierte Bürgerinnen und Bürger beklagen regelmäßig, dass eine materielle Unterfütterung ihrer Arbeit durch das Land nicht vorgesehen sei. Interkulturelle Nachbarschaftsfeste, Sprachförderangebote, Informationsveranstaltungen oder Nachbarschaftsbulletins haben erfahrungsgemäß eine große deeskalierende Wirkung. Aber sie kosten auch Geld. Die Förderung der materiellen Ausstattung ehrenamtlicher Flüchtlingshilfe könnte absehbaren Eskalationen in vielen Quartieren, wo Flüchtlinge untergebracht sind oder werden sollen, nachhaltig entgegenwirken.
gez. Martin Link