An der anschließenden Diskussion mit dem Publikum nehmen neben den beiden Filmemachern Ronja von Wurmb-Seibel und Niklas Schenck der Geschäftsführer des Flüchtlingsrats Schleswig-Holstein, Martin Link, sowie der stellvertretende Beauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes Schleswig-Holstein, Torsten Döhring, teil. Auch einer der Protagonisten des Films, Qais Hatefi, der mittlerweile in Flensburg lebt und studiert, ist zu Gast. Er berichtet aus erster Hand über den Anschlag auf ein Theater in Kabul im Dezember 2014, der im Zentrum des Films steht.
Diskutiert wird außerdem die aktuelle Gefährdungssituation im Kriegsland Afghanistan, in das die Bundesrepublik weiterhin abschiebt. Auch in Schleswig-Holstein werden afghanische Flüchtlinge vermehrt dazu aufgefordert, sich bei der afghanischen Botschaft um Reisedokumente zu bemühen.
Zum Film:
Kabul, 11. Dezember 2014. Bei der Premiere eines Theaterstücks über Selbstmordanschläge sprengt sich ein 17 Jahre alter Junge in die Luft. Manche Zuschauer klatschen - sie halten die Explosion für eine besonders realistische Inszenierung. Erst als Panik ausbricht, verstehen sie, was passiert ist. Der Dokumentarfilm TRUE WARRIORS erzählt die Geschichte der Schauspieler und Musiker, die an diesem Tag auf der Bühne standen. Sie wollten mit ihrem Stück über Selbstmordanschläge ein Zeichen setzen gegen den Terror, der ihre Gesellschaft zerfrisst. Jetzt sind sie selbst vor Angst gelähmt. Jemals wieder Theater spielen? Nicht vorstellbar. Als Musiker berühmt werden? Viel zu gefährlich. Erst als der Schock der Gewalt sie ein zweites Mal trifft, entscheiden die Künstler, sich mit aller Kraft ihrer Ohnmacht entgegenzustellen. Sie radikalisieren sich künstlerisch und beginnen so, ihr Trauma zu besiegen. TRUE WARRIORS zeigt uns, dass wir dem Terror mehr entgegensetzen müssen als Hass und Angst.
“True Warriors macht den Terror sichtbar“ (NDR Info), "Der Film lässt den Zuschauer teilhaben an dem, was die Menschen fühlen und denken, die den Anschlag erlebt haben." (ZDF heute plus), "Wer TRUE WARRIORS gesehen hat, wird sich niemals mehr nach der 'anderen Kultur' der Afghanen fragen müssen, sondern ihre Menschlichkeit sehen, die sie mit uns gemeinsam haben." (Thomas Ruttig, Afghanistan Analysts Network), "Ein außergewöhnlicher Dokumentarfilm" (Rhein-Neckar-Zeitung), "Eine krasse Geschichte" (Cosmo Radio, WDR), "Wenn man diesen Film sieht, dann merkt man (...), dass auch ein solcher Einzelfall Menschen für ihr ganzes Leben verändert." (Deutschlandfunk).
Hier geht es zum der Film-Trailer.
Karten für die Vorführung sind erhältlich im Kino in der Pumpe, Tel. 0431 200 76-50 oder www.diepumpe.de.