Schleswig-Holstein ist ein Einwanderungsland. Die Aufnahme von Geflüchteten findet auf der Grundlage grundrechtlicher und völkerrechtlicher Verpflichtungen statt. Weitere Zuwanderung ist mit Blick auf wirtschaftliche und demographische Bedarfe dringend. Doch Teile der deutschen Bevölkerung begegnen vermeintlich Nicht-Deutschen mit Ausgrenzung oder Aggression. Migration stellt für zahlreiche Betroffene eine besondere gesundheitliche Herausforderung dar. In der Gesellschaft bestehen vielfältige flüchtlings- und einwanderungspolitische Handlungs- und Entscheidungsbedarfe.
Am 8. Mai 2022 sind Landtagswahlen in Schleswig-Holstein. Dann wird sich auch die einwanderungspolitische Zukunft des Bundeslandes entscheiden. Mit Kandidat*innen demokratischer Parteien wollen in der Migrationsarbeit engagierte zivilgesellschaftliche Akteure in den Wochen vor der Wahl die aus ihrer Sicht bestehenden rechtlichen, sozialen und förderungspolitischen Fragen diskutieren. Bei vier digitalen Veranstaltungen werden Politikerinnen und Politiker darüber Auskunft geben, was Geflüchtete, migrantische Communities, Solidaritätsinitiativen und die Einwanderungsgesellschaft Schleswig-Holsteins insgesamt von den Parteien in der 20. Legislaturperiode zu erwarten haben. Die vier Veranstaltungen finden am 15. und 18. März und am 21. und 29. April online statt.
Nach den beiden Podien zu Antirassismus und Flüchtlingspolitik im März folgen jetzt zwei Veranstaltungen zu den Themen Integration in Bildung & Arbeit sowie Gesundheitspolitik:
21. April • 10 – 13 Uhr Integration in Bildung & Arbeit
Gefordert ist eine Politik, die der Benachteiligung von Migrant:innen beim Zugang zu Sprachförderung u. der Geringschätzung ihrer mitgebrachten beruflichen Qualifikationen abhilft und die Zugänge zu Ausbildung und nachhaltiger Beschäftigung eröffnet.
- mit Anna Riecke, FDP • Jette Waldinger-Thiering, SSW • Oleg Gussewauch, Die Linke • Catharina Nieß, Bündnis90/Die Grünen • weiterhin angefragt sind SPD und CDU
- Moderation: Wiebke Krause, Diakonie Schleswig-Holstein
- Anmeldung: mehrLiS(at)frsh.de
29. April • 14 – 16 Uhr Gesundheitsversorgung
Gesundheit ist ein Menschenrecht! Die medizinische, psychotherapeutische und psychosoziale Versorgung muss für alle Menschen in Schleswig-Holstein, unabhängig von Herkunft und Aufenthaltsstatus sichergestellt sein.
- mit Uta Roepke, Bündnis 90/Die Grünen • Gerlinde Böttcher-Naudiet, SPD • Sybilla Nitsch, SSW • Susanne Spethmann, Die Linke • NN, CDU • NN FDP
- Moderation: Petra Jürgensen, Die Brücke Lübeck • Karl Neuwöhner, Refugio Stiftung SH
- Anmeldung: michalski(at)paritaet-sh.org
- Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und am Sa. 30.04.22, 15-17 Uhr und Do. 05.05.22, 17-19 Uhr im Offenen Kanal Schleswig-Holstein ausgestrahlt (https://www.oksh.de/ki/)
Alle angemeldeten Teilnehmenden bekommen vor der jeweiligen Veranstaltung den Zugangs-web-link per eMail zugeschickt.
Dokumention zu einwanderungspolitischen Handlungsbedarfen und Forderungen zur Landtagswahl 2022
Veranstaltende:
Afrodeutscher Verein Schleswig-Holstein e.V. • Antidiskriminierungsverband Schleswig-Holstein e.V. • Arbeiterwohlfahrt Schleswig-Holstein • Brücke Lübeck/Ostholstein • Caritas LV Schleswig-Holstein • Deutsches Rotes Kreuz Landesverband Schleswig-Holstein • Diakonisches Werk Schleswig-Holstein • Flüchtlingsbeauftragte der Ev. Luth. Nordkirche • Flüchtlingsbeauftragte im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg • Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V.• Netzwerke Alle an Bord!, Mehr Land in Sicht! und IQ Netzwerk SH • Lebenshilfe Schleswig-Holstein • lifeline-Vormundschaftsverein für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Schleswig-Holstein e.V. • Medibüro Kiel • PARITÄTISCHER Schleswig-Holstein • PSZ - Die Brücke Schleswig-Holstein • RBT AWO LV Schleswig-Holstein e.V. • Refugee Law Clinic Kiel • Refugio Stiftung Schleswig-Holstein • SEEBRÜCKE Schleswig-Holstein • Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. • ZBBS e.V. • ZEBRA e.V.
Kontakt und Information: Martin Link • Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V. • public@frsh.de • T. 0431-5568 5640