Am Freitag, den 19. November um 19°° Uhr hält der israelische Historiker Moshe Zuckermann im Kieler Landeshaus einen Vortrag und stellt seine Thesen zur Instrumentalisierung des Antisemitismusvorwurfs im Zusammenhang mit Kritik an der Politik der israelischen Regierung zur Diskussion.
Zuckermann kommt auf Einladung des Flüchtlingsrates, der Landeszentrale für politische Bildung SH und der SPD-Landtagsfraktion in die Landeshauptstadt..
Moshe Zuckermann beschäftigt sich mit der Rolle des Anti-Antisemitismus sowohl mit Blick auf die politische Klasse in Israel wie auf Interessensgruppen in Deutschland. Für ihn steht fest, dass die Verwendung des Antisemitismus-Vorwurfs als Parole im vermeintlichen Kampf gegen Antisemitismus und in der kritischen Diskussion um israelische Politik zunehmend missbräuchlich geschieht. Ob man diesen Prozess aufhalten könne, werde sich erst erweisen müssen. Dass man ihn erklären muss, erscheine dringlicher denn je.
Zum Referenten: Prof. Dr. Moshe Zuckermann, 1949 in Tel Aviv geboren, lebte zwischen 1960 und 1970 in der Bundesrepublik Deutschland (Frankfurt/M.). Nach der Rückkehr nach Israel studierte er Soziologie, Politologie und Geschichte an der Universität Tel-Aviv (TAU). Zuckermann lehrt seit 1990 am Cohn Institute for the History and Philosophy of Science and Ideas der TAU und war dort von 2000-2005 Direktor des Instituts für Deutsche Geschichte. Zum Thema seines Kieler Vortrags erschien im Oktober 2010 sein Buch “Antisemit - Ein Vorwurf als Herrschaftsinstrument” bei Promedia, Wien.
Moderation: Die Veranstaltung wird moderiert von Frau Iris Hefets. Die Israelin Iris Hefets lebt seit 2002 in Berlin und ist Vorstandsmitglied in der Vereinigung "Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden im Nahen Osten".
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