Unter dem Schirm der Bewegung „Seebrücke“ sind in diesem Sommer in vielen Städten bereits zehntausende auf die Straße gegangen, um gegen die inhumane Flüchtlingspolitik Deutschlands und Europas zu demonstrieren. Sie machen klar: Flucht ist kein Verbrechen und das Ertrinkenlassen Schutzsuchender verstößt gegen internationales Recht und gegen alle an Humanität und Menschenrechten orientierten Grundsätze.
„Es tut gut, dass die Menschen hierzulande Solidarität zeigen und laut werden: Gegen eine menschenfeindliche Politik und gegen den Rechtsruck in Europa“, erklärt Martin Link, Geschäftsführer beim Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V.
Allerdings sind auch die Menschenfeinde am Thema dran. „Absaufen! Absaufen!“, skandierte erst kürzlich ein Chor aus PEGIDA-Demonstrant*innen in Dresden. Die vieldiskutierten Fälle von Seenotrettenden, die am Einfahren in europäische, meist italienische, Häfen gehindert wurden, sind bloß die Spitze einer sich rasant entwickelnden flüchtlingsfeindlichen Politik. Exemplarisch steht für diesen Trend auch der sogenannte Masterplan der Bundesregierung, welcher wider besseren Wissens über die Fluchtgründe und drohende Rückkehrrisiken nur Abschottung und Abriegelung verfolgt.
Das Land Schleswig-Holstein hat diverse Male signalisiert, dass es bereit wäre, zusätzliche Geflüchtete aufzunehmen. Das ist gut, richtig, notwendig und diesen Worten müssen ambitio-nierte Taten folgen. Schleswig-Holstein sollte sich zu den Prinzipien der <link https: solidarity-city.eu de external-link-new-window external link in new>Solidarity Cities bekennen und ein Bundesland werden, aus dem kein Mensch abgeschoben wird, in dem sich alle frei und ohne Angst bewegen können, in dem kein Mensch nach einer Aufenthaltserlaubnis gefragt wird, in dem kein Mensch illegal ist.
Die <link file:5287 download file>Demonstration beginnt am Samstag, den 1.9.2018 um 16:00 am Südermarkt in Flensburg und endet mit einer Abschlusskundgebung an der Hafenspitze. Sie steht im Zusammenhang mit der europaweiten Aktionswoche vom 25.8. bis zum 2.9. unter dem Motto „Building Bridges, Not Walls!“.
gez. Simone Ludewig, public(at)frsh.de, T.: 0431 55685360