Die internationale Bewegung <link https: seebruecke.org wp external link in new>Seebrücke setzt sich ein für die Entkriminalisierung von Seenotrettung, sichere Fluchtwege und eine menschenwürdige Aufnahme geflüchteter Menschen. Seit Wochen gehen die Menschen in vielen deutschen Großstädten wiederholt auf die Straße und fordern das Ende der flüchtlingsfeindlichen und inhumanen Abschottung Europas vor Schutzsuchenden.
Die inhumane Abschottungspolitik endet nicht bei lebensbedrohlichen Plänen die Menschen an der europäischen Außengrenze im Mittelmeer zu stoppen. Der von Bundesinnenminister Horst Seehofer vorgelegte Masterplan Migration ist nicht weniger als das Pendant im Innern. Seine Instrumente sind Lager, Internierung, Isolierung, Grenzkontrollen und Abschiebung. „Die Kaltschnäuzigkeit, mit der diese Politik wider alle Zuwanderungsbedarfe und Integrationserfolge vertreten und in ihren Medien als alternativlos idealisiert wird, verschlägt einem bisweilen die Sprache“, wundert sich Martin Link, Geschäftsführer beim Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein.
Im Bündnis mit weiteren flüchtlingssolidarischen Gruppen und Organisationen rufen das „netzwerk antirassistische aktion kiel [nara]“, „Kiel gegen Abschiebungen“, der "Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V." und „borderline europe e.V.“ zur Demonstration auf. Ela Hazem, Sprecherin von nara erläutert: „Wir können nicht länger dabei zuschauen, wie unzählige Menschen im Mittelmeer sterben. Gegen die Abschottungspolitik der EU und Deutschlands werden wir am Samstag auf die Straße gehen.“
„Flucht ist kein Verbrechen“, so Hazem weiter. Die Organisator*innen der Demonstration fordern, „dass Seenotrettung nicht kriminalisiert werden darf. Es ist eine Pflicht, Menschen in Not zu helfen!“
Ein besonderes Augenmerk legt die Demonstration am Samstag auch auf hiesige Verhältnisse: „Deutschland gehört zu den größten Waffenexporteuren weltweit. Mit Rheinmetall Defence, Raytheon Anschütz und Thyssen Krupp Marine Systems befindet sich die Rüstungsindustrie direkt hier vor Ort. Wir wollen nicht, dass der Wohlstand unserer Stadt auf Leichen fußt! Wir wollen eine solidarische Stadt, die sich zur Aufnahme von Geflüchteten bereit erklärt“, so die Sprecher*innen des Netzwerks weiter. Das Konzept der „Solidarity City“ hat bereits Anklang in einigen Städten Deutschlands gefunden, wie etwa in Düsseldorf, Bonn oder Köln.
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gez. Simone Ludewig, public(at)frsh.de, T.: 0431 55685360