Unter den in Deutschland und in Schleswig-Holstein Schutz Suchenden sind fast die Hälfte Frauen und Minderjährige. Von den seit Februar 2022 aus der Ukraine Flüchtenden sind sogar die Mehrheit Frauen und andere besonders Schutzbedürftige. Mit der Anwendung der EU-Massenzustromrichtlinie für einen Großteil der aus der Ukraine Fliehenden sind einmal mehr unterschiedliche rechtliche Standards bei der Aufnahme und zugestandenen Bleibeperspektive von Geflüchteten in Deutschland gesetzt. Der Fachtag wird sich mit den besonderen Bedarfen geflüchteter Frauen und mit den strukturellen Rahmenbedingungen, die sie hierzulande vorfinden, auseinandersetzen.
Montag, 27. Juni 2022 • 9.00 bis 15.30 Uhr
Ort: Kiek In • Gartenstr. 32 • 24534 Neumünster
Programm:
9.00 – 9.30 Ankommen
9.30 – 10.00 Begrüßung und Grußworte
- Grußwort, Herr Norbert Scharbach, Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein
- Grußwort, Herr Metin Kesen, EU Fonds (AMIF), Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
10.00 – 10.20 Vorstellung des AMIF-Netzwerkes
10.20 – 10.35 Einführung zur Situation und zur Versorgung von geflüchteten Frauen
10.35 – 10.45 Überleitung in die Workshoparbeit (siehe Programmflyer)
10.45 – 12.00 Workshopphase 1
12.00 - 13.00 Mittagspause
13.00 - 14.45 Workshopphase 2
14.45 – 15.30 Plenum – Zusammenfassung
15.30 Verabschiedung
Download:Programmflyer
Veranstaltende: Diakonisches Werk SH • Flüchtlingsrat SH • Diakonie Altholstein • Paritätischer SH
Anmeldung: Diakonie SH
Das AMIF-Netzwerk für Geflüchtete in Schleswig-Holstein wird koordiniert von den Landesverbänden der Diakonie und des Paritätischen. Träger und Angebote der Teilprojekte sind:
- Der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein berät und schult Multiplikator*innen zu Fragen der Identitätsklärung und leistet Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung der Politik, der Medien und der Bevölkerung für die Belange Geflüchteter.
- Der Landesverband der Diakonie leistet Asylrechtsberatung in der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Neumünmster.
- In Neumünster werden von der Diakonie-Altholstein individuelle Beratungen, Informationsveranstaltungen, ein Beratungs- und Kontaktcafé angeboten.
- Vom Projekt Tabu der Diakonie-Altholstein in Kiel werden landesweit Beratungen und Schulungen zum Themenkomplex female genital mutilation (FGM) umgesetzt.
- Vom Paritätischen SH werden lokale Netzwerke zur gesundheitlichen Versorgung von vulnerablen Geflüchteten koordiniert und die Qualifizierung von Dolmetscher*innen gestärkt.