Viele Monate, in einigen Fällen bis zu zwei Jahre, leben Flüchtlinge aus zahlreichen Herkunftsländern inzwischen schon in der Landesunterkunft für Flüchtlinge in der Scholz-Kaserne in Neumünster. War der Aufenthalt in den landeseigenen Kasernen in Lübeck und Neumünster früher auf längstens 9 Monate beschränkt, gelten jetzt unansehbare Fristen für die "Wohnverpflichteten" (Verwaltungsjargon). Seit April 2006 gilt, dass die meisten der betroffenen Menschen nicht mehr in die sog. dezentrale Unterbringung in Kommunen und Gemeinden im Bundesland umverteilt werden.
Schon im Frühjahr haben BewohnerInnen gegen diese Form und die besonderen negativen Umstände ihrer Unterbringung protestiert. Darauf folgende Gesprächsrunden mit dem zuständigen Landesamt für Ausländerangelegenheiten haben aus Sicht der BewohnerInnen keine Ergebnisse gebracht.
Jetzt hat das BewohnerInnen-Kommitee der Flüchtlinge in der Scholz-Kaserne eine erneute Protestaktion angekündigt. Von Donnerstag, den 5. bis Samstag, den 7. Juli wollen sie die Gemeinschaftsverpflegung boykottieren. Ein Flugblatt mit einer Erklärung (<link http: www.frsh.de presse kommittee_nms_5.7.07.pdf>Anlage) zur Aktion und zu ihren Beweggründen hat das BewohnerInnenkommitee verfasst und wird dieses am Rande des Neumünsterschen Matjesfestes am Donnerstag (11 - 13°° Uhr), am Freitag (13 - 16°° Uhr) und am Samstag (11 - 13°° Uhr) auf dem Großflecken in Neumünster verteilen.
gez. Martin Link, Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V., T. 0431-735 000