Ort: Lichtsaal/Leginehof, Legienstr. 22, 24103 Kiel
In seiner Einladung zum diesjährigen Ärztetag in Kiel schreibt der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, dass Gesundheitsminister Rösler mit der Gesundheitsreform zumindest ein Einstieg in ein neues zukunftsfestes Finanzierungssystem für die Gesetzliche Krankenversicherung gelungen sei.
Wir dagegen meinen, dass das der Einstieg in die unsolidarische und ungerechte Kopfpauschale ist. Und dabei wird es nicht bleiben: Als nächstes ist die Umstellung auf Kostenerstattung geplant - PatientInnen sollen in Zukunft ihre Arzt-Rechnung erst selbst bezahlen und dann bei der Kasse einreichen. Damit sind die Weichen gestellt für die weitere Ökonomisierung und die weitere Benachteiligung von Menschen mit niedrigen Einkommen. Aber nicht alle ÄrztInnen teilen Hoppes und Röslers Meinung und Perspektive. Da unser oberstes Interesse der guten medizinischen Versorgung unserer PatientInnen gilt, wollen wir mit dieser Veranstaltung andere Akzente setzen. Wir wollen deutlich machen, was die Vorhaben von Dr. Rösler für die PatientInnen in Zukunft bedeuten werden und zum anderen darüber diskutieren, was die wirklichen Probleme sind und wo Einsparmöglichkeiten (z.B. bei der Pharmaindustrie) und solidarische Lösungen möglich wären, die auch eine menschenwürdige Versorgung für Flüchtlinge und Menschen ohne Papiere einbeziehen müssen.
Das wollen wir gemeinsam mit VertreterInnen der Gewerkschaft ver.di, dem Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein und der BUKO-Pharma-Kampagne diskutieren. Zu dieser Diskussion sind Sie herzlich eingeladen!
Auf dem Podium:
- Wulf Dietrich, (vdää): »Ärzte gegen Dr. Röslers Privat-Rezepte«
- Susanne Schöttke, (ver.di Kiel/Plön): »3-Klassen-Medizin - Gerecht geht anders«
- Christian Wagner-Ahlfs, (BUKO Pharma-Kampagne): »Arzneimittel für Alle: Positivliste und transparente Preise«
- Astrid Willer, (Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein): »Asylbewerberleistungsgesetz: medizinische Unterversorgung per Gesetz«
Moderation: Nadja Rakowitz (vdää)
Eine gemeinsame Veranstaltung von: Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V., Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte und ver.di Kiel/Plön Weitere Informationen: <link>Mail, <link file:475 _blank download herunterladen der datei>Flyer als .pdf, T. 0431/73 50 00.