Immer wieder kommt es in Schleswig-Holstein zu Abschiebungen von Azubis. Die Beratungsnetzwerke „Alle an Bord! – Perspektive Arbeitsmarkt für Geflüchtete“ und „B.O.A.T. Beratung.Orientierung.Arbeit.Teilhabe Integrationsförderung für Geflüchtete in Schleswig-Holstein“ sowie die Handwerkskammer Lübeck haben deshalb zusammen einen Appell initiiert. Sowohl Arbeitsmarktakteure als auch Einzelpersonen sind herzlich eingeladen den Appell zu unterzeichnen.
Konkret fordern wir:
- Geflüchtete in Ausbildung müssen rechtzeitig vor Ausbildungsstart eine Ausbildungsduldung oder Ausbildungs-Aufenthaltserlaubnis erhalten. Ausländerbehörden müssen personell ausreichend ausgestattet sein, sodass Anträge rechtzeitig bearbeitet werden. Während der Prüfung des Antrags darf nicht abgeschoben werden.
- Die Landesregierung muss sich dafür einsetzen, dass Ermessenspielräume im Hinblick auf die Bewilligung von Anträgen positiv genutzt werden. Politiker*innen aller demokratischer Parteien in Schleswig-Holstein sollten sich öffentlich dafür aussprechen und einsetzen, dass Geflüchtete in Ausbildung nicht abgeschoben werden.
- Die Landesregierung muss sich beim Bund dafür einsetzen, dass entsprechende Gesetzesänderungen schnell umgesetzt werden, damit kein Azubi mehr abgeschoben wird.
- Die Landesregierung muss sich dafür einsetzen, dass bei Personen, die auf Abschiebelisten stehen, geprüft wird, ob die Möglichkeit zur Erteilung einer Ausbildungsduldung oder Ausbildungs-Aufenthaltserlaubnis besteht.
Der vollständige Appell ist hier zu finden und kann hier unterschrieben werden.