Auszug:
Die Zahl der Geflüchteten in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2024 um gerade einmal 60.000 gestiegen – auf knapp 3,5 Mio.
Die Gesamtzahl der in Deutschland lebenden Geflüchteten (mit unterschiedlichen Aufenthaltsstatus, inklusive Geflüchteter aus der Ukraine!) ist im Verlauf des ersten Halbjahres 2024 um etwa 60.000 Menschen von 3,421 Mio. (Ende 2023) auf 3,481 Mio. (Mitte 2024) gestiegen. Dieser Anstieg ist deutlich geringer als die Zahl der im ersten Halbjahr 2024 neu registrierten Asylsuchenden (121.416 Asylerstanträge), denn die IST-Zahlen berücksichtigen auch Ausreisen und Abschiebungen sowie Statuswechsel (etwa Einbürgerungen).
Ausreisepflicht:
Frage 33: Die Zahl der „Ausreisepflichtigen“ ist im Verlauf des ersten Halbjahres 2024 weiter zurückgegangen, auf 226.882 Mitte 2024 (Ende 2022: 304.308, Ende 2023: 242.642).
Vier von fünf Ausreisepflichtigen (80,5%) verfügten über eine Duldung (182.727), nur bei 128.355 der Ausreisepflichtigen (56,6%) handelte es sich um zuvor abgelehnte Asylsuchende. Bei gerade einmal 17.583 der Ausreisepflichtigen (7,7%) geht es sich um abgelehnte Asylsuchende ohne Duldung, d.h. um die Gruppe, die vor allem im Zentrum der politischen Debatten bzw. Gesetzesverschärfungen steht.
Frage 18: Nicht einmal einem Zehntel der Geduldeten werfen die Behörden vor, dass sie ihre Abschiebung vorwerfbar verhindern, d.h. nur 8,9 Prozent aller Duldungen waren sog. Duldungen „light“ (16.269 Duldungen nach §60b AufenthG).
Download: IST-Zahlen in Deutschland lebender Flüchtlinge, Angaben des AZR