Flüchtlingsrat fordert Abschiebestopp und großzügige Aufnahme libanesischer Flüchtlinge. |
"Die Großzügigkeit, die Deutschland noch vor wenigen Jahren für die Täter im libanesisch-israelischen Konflikt hat walten lassen, sollte mindestens ebenso für die aktuellen Opfer des Krieges gelten!" fordert mit Blick auf die Aufnahme libanesischer Flüchtlinge durch Deutschland im Jahr 2000 Martin Link, Geschäftsführer beim Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein. Dass eine Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Libanon bei akutem Bedarf ggf. unkompliziert möglich ist, hatte die Bundesregierung im Jahr 2000 bewiesen. Deutschland nahm 400 Angehörigen der Südlibanesischen Armee (SLA) auf, von denen auch einige nach Schleswig-Holstein kamen. Die SLA Kämpfer mussten seinerzeit aus dem Libanon fliehen nachdem Israel sich nach fast zwei Jahrzehnten aus dem besetzten Süd-Libanon zurückzog. Die SLA hatte zuvor eng mit den Besatzern kollaboriert und sich dabei zahlreicher brutaler Verbrechen gegen die libanesische und im Libanon lebende palästinensische Zivilbevölkerung schuldig gemacht. gez. Martin Link |