Preiseisverleihung “Leuchturm des Nordens 2006” und Live-Konzert: SWACKNESS aus Norderstedt |
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Um 17°° Uhr findet die Preisverleihung des “Leuchtturms des Nordens 2006” an Abdullah Mehmud, Lübeck statt. Die Laudatio hält Prof. Dr. Stefan Berglund, Helsinki. Ab 19°° Uhr tanzt der Flüchtlingsrat mit seinen Gästen zu swing, jazz, rock, blues oder funk beim Livekonzert mit der Norderstedter Band SWACKNESS. Getränke gibt es an der Bar und den Hunger stillt der Falaffel-Imbiß. HINTERGRUND: Preis “Leuchtturm des Nordens”: Dieser Preis wird alljährlich vom Flüchtlingsrat an Personen verliehen, die sich in besonderer Weise in Schleswig-Holstein um die Flüchtlingshilfe verdient gemacht haben. Preisträger in diesem Jahr ist Abdullah Mehmud aus Lübeck. Herr Mehmud kam Anfang der 90er Jahre aus dem Irak selbst als Flüchtling nach Schleswig-Holstein. Seit fünf Jahren arbeitet Abdullah Mehmud inzwischen als hauptamtlicher Flüchtlingsberater in der Beratungsstelle des Lübecker Flüchtlingsforums. Die Laudatio zur Preisverleihung hält der Preisträger des “Leuchtturms des Nordens” aus dem vergangenen Jahr, der ehemalige Leiter des UNHCR in Deutschland, Prof. Stefan Berglund. Rotstift gefährdet Beratungsstellen Das Lübecker Flüchtlingsforum (www.fluechtlingsforum.de), bei dem drei KollegInnen Flüchtlinge und MigrantInnen beraten, hat allerdings in diesen Tagen erfahren, dass sämtliche bisher für die Beratungsarbeit der Einrichtung erhaltene Landesförderung ab sofort gestrichen wird. Damit steht auch das weitere für die Integrationsförderung in Lübeck segensreiche Wirken von Abdullah Mehmut zur Disposition. Ein gleiches Schicksal ist vom Innenministerium auch den beiden Kieler Migrationssozial-beratungsstellen ZBBS (Zentrale Bildungs- und Beratungsstelle für MigrantInnen e.V.) und TIO (Treff und Informationsort für Migrantinnen e.V.) angekündigt worden. Beratungsbedarf steigt! Angesichts einer vom BMI Wolfgang Schäuble und vom Vorsitzenden der Innenminister-konferenz der Länder, Günter Beckstein, noch für dieses Jahr angekündigten und vom Kieler Innenminister Dr. Ralf Stegner befürworteten Altfallregelung für langjährig geduldete Flüchtlinge, ist die mit dem Streichkonzert bei der Migrationssozialberatung verfolgte Absicht völlig unverständlich. Von der erwarteten Bleiberechtsregelung allein werden bundesweit bis zu 150.000 und in Schleswig-Holstein gut 3.000 Personen betroffen sein. Um erfolgreich die Anwendung der Regelung in ihrem Fall erreichen zu können, benötigen Interessierte eine qualifizierte und in diesen rechtlichen Fragen kompetente Beratung und Begleitung. Wenn es bei den Bescheiden des Innenministeriums bleibt, müssen entsprechende und sehr gut beleumundete Einrichtungen ohne weitere Landesförderung jetzt ihr Angebot abwickeln. 1991 bis 2006 - Der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V.: Ende der 80er Jahre haben Gruppen und Initiativen, die sich an verschiedenen Orten Schleswig-Holsteins bei der Unterstützung von Flüchtlingen engagierten, einen landesweiten Dachverband gegründet. 1991 wurde der gemeinnützige Verein Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V. in das amtgerichtliche Vereinsregister eingetragen. Heute hat der Verein landesweit 150 Mitglieder. Seit 1997 hat die Geschäftsstelle des Flüchtlingsrates ihren Sitz in der Oldenburger Str. 25 in Kiel-Gaarden. Der Flüchtlingsrat leistet Beratung und Schulungen für ehren- und hauptamtlich in der Unterstützung von Flüchtlingen und MigrantInnen in Schleswig-Holstein Tätige. Für Flüchtlinge werden Maßnahmen zur beruflichen Qualifizierung angeboten. Der Flüchtlingsrat ist Mitglied der Härtefallkommission beim Kieler Innenministerium. Er gibt das Quartalsmagazin für Migration und Flüchtlingssolidarität in Schleswig-Holstein, Der Schlepper, heraus. Schließlich organisiert der Flüchtlingsrat öffentliche Aktionen und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Fragen. Er vertritt im Bündnis mit Anderen oder eigenständig die Anliegen von Flüchtlingen gegenüber Ministerien, Behörden und der Politik. Der Kieler Flüchtlingsrat ist Mitglied in der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft für Flüchtlinge PRO ASYL. gez. Martin Link |