Der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein macht anlässlich des Internationalen Antirassismustages auf die prekäre Situation von Sinti und Roma aufmerksam. Insbesondere Roma, denen regelmäßig Asyl verweigert wird und die als Flüchtlinge ohne gesicherten Aufenthaltsstatus hierzulande leben, sind vielfältigen Diskriminierungen ausgeliefert und ständig von Abschiebung bedroht. Dies gilt aktuell besonders für Roma aus dem Staat Kosovo, mit dem die Bundesrepublik Deutschland im Sommer 2009 ein Rücknahmeabkommen geschlossen hat.
Schätzungen gehen von bis zu 3.000 Sinti und Roma aus, die in Schleswig-Holstein leben. Ein Teil von ihnen ist seit langem im Bundesland ansässig und hat die deutsche Staatsangehörigkeit. Andere sind seit Jahrzehnten ohne Aufenthaltsstatus in Schleswig-Holstein heimisch, ihre Kinder sprechen nur deutsch und sind hier zu Hause. Roma-Flüchtlinge sind Pogromen und Diskriminierung in ihren Herkunftsländern entkommen. Asyl und ein Aufenthaltstitel wird ihnen i.d.R. dennoch nicht gewährt. Aber auch aus historischer Perspektive sollten Roma und Sinti gerade in Deutschland ausreichenden Schutz finden.
Zur Internationalen Woche gegen Rassismus laden Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein und Landeszuwanderungsbeauftragter in Kooperation mit der SPD-Landtagsfraktion im Vorfeld des Antirassismustages zur Veranstaltung ein:
Minderheiten schützen!
Roma in Europa, Deutschland und Schleswig-Holstein
Donnerstag 18. März 2010, 19 - 21 Uhr
Landeshaus, Düsternbrooker Weg 70, Kiel (Raum 342, 3. Stock)
Programm:
Begrüßung: Wulf Jöhnk, Kiel (Zuwanderungsbeauftragter für Schleswig-Holstein)
Vorträge:
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